Ein Jahr später … – Segelblog-Update
Es ist fast ein Jahr seit dem letzten Blogeintrag über die Winschen vergangen. Dabei hatte ich doch so motiviert begonnen. Ich wollte zweimal monatlich einen neuen, interessanten Beitrag veröffentlichen. Wo diese Motivation abgeblieben ist und warum es eine so lange Pause brauchte, um wieder zu starten, möchte ich hier erklären.
Dabei habe ich das Jahr keineswegs untätig verbracht. Was alles geschehen ist und welche große Überraschung zukünftig auch Thema des Blogs sein wird, verrate ich weiter unten.
Warum habe ich eine Pause gemacht?
Erst einmal kann ich nichts beschönigen. Ich habe mein Ziel, alle zwei Wochen einen Beitrag über das Segeln auf dieser Seite zu veröffentlichen, nicht erreicht. Schlimmer noch, ich habe irgendwann einfach aufgehört zu schreiben. Das mag regelmäßige Leser verärgert und enttäuscht haben. Wenn du dazu gehörst, möchte ich mich gerne bei dir entschuldigen.
Für das Fehlen von neuen Beiträgen gibt es zwei Gründe, einen privaten und einen, der mit dem Blog selbst zu tun hat. Der private Grund ist schlicht und einfach, dass es in meinem Leben Veränderungen gab. Das macht jeder von uns durch und gehört einfach dazu. Ich will hierzu nicht zu sehr ins Detail gehen. Es gab Dinge, um die sich zu kümmern für mich wichtiger war, als der Segelblog.
Der zweite Grund, warum bei mir irgendwann die Luft raus war, ist, dass das Schreiben von Beiträgen und alle Vorbereitung und Recherche, die dafür notwendig sind, Zeit kostet. Zeit, die ich mir neben meinem eigentlichen Beruf nehmen musste. Schreiben ist, zumindest für mich, anstrengend. Es benötigt viel Konzentration und Gewissenhaftigkeit, um ein Thema in einem Beitrag nicht nur anzukratzen, sondern auch in die Tiefe zu gehen. Bloggern, die seit Jahren oder gar Jahrzehnten konsequent neue und interessante Themen für ihre Leserschaft erzeugen, gehört mein größter Respekt.
Für mich wurde es zu anstrengend, mehrere Stunden für einen Beitrag zu recherchieren, diesen dann zu schreiben, zu revidieren und zu gestalten. Irgendwann kam ich mit meinen Deadlines in Verzug. Ich fand nicht immer die Zeit, dass Geschriebene so aufzubereiten, wie ich es gerne hätte. Gleichzeitig drängten sich andere Aufgaben in den Vordergrund. So war es irgendwann leichter, sich einzureden, dass es doch nicht so schlimm sei, wenn der nächste Beitrag erst nach vier Wochen kommen würde. Dieser Gedanke war der Todesstoß. Andere Dinge wurden interessanter. Ich fand immer wieder Ausreden, weiter zu verschieben. Irgendwann vergaß ich den Blog einfach.

Zur Wahrheit gehört, dass ich auch zukünftig nicht versprechen kann, dass nicht ein Motivationstief oder eine wichtigere Aufgabe meinen Fokus von dieser Seite nimmt. Das heißt aber nicht, dass ich mein Ziel aufgegeben habe, ein Segler zu sein. Im Gegenteil, ich segele lieber als je zuvor und habe auch vieles zu berichten. Ich werde mich allerdings nicht mehr stoisch auf einen Beitrag alle zwei Wochen festlegen. Wenn es klappt, bin ich zufrieden. Wenn nicht, hat dies sicher einen guten Grund.
Wie habe ich das Segel-Jahr verbracht?
In der Saison 2024 und 2025 habe ich dem Segeln nicht abgeschworen. Ich war, für meine Verhältnisse doch recht oft auf dem Wasser. „Meine Verhältnisse“ bedeutet, dass ich im Süden Deutschlands wohne, wo es nicht immer einfach ist, über das Wochenende ein Boot zu chartern und auf einem See, der groß genug dafür ist, zu segeln. Manchmal wünsche ich mir, im Norden von Deutschland, an der Küste zu wohnen.
Auch in 2024 war ich wieder mehrmals am Brombachsee. Dort habe ich mir, meist zusammen mit meiner Freundin, ein Segelboot geliehen. Einmal waren wir schon beim See angekommen, um festzustellen, dass totale Flaute war. So ist das nun einmal. Das ist das Wetterrisiko, dass jeder Segler kennt.
Ansonsten habe ich ein paar Bücher über das Segeln gelesen, die ich euch gerne vorstellen würde. Sie sind von Autor Marc Bielefeld, der nicht nur gut segeln, sondern auch herausragend darüber schreiben kann. Hierzu wird es in naher Zukunft Beiträge in Form von Buchrezensionen geben. Vielleicht kommen auch Besprechungen von Filmen über das Segeln hinzu. Da gibt es ja den ein oder anderen. Falls du selbst Lieblingsfilme oder -bücher hast, die mit dem Segeln zu tun haben, schreibt sie mir bitte in die Kommentare.
Natürlich gab es in 2024 auch wieder eine Chartertour auf der Ostsee, die ich in dem Beitrag „Charterplanung 2024 – Wo geht es hin und mit welchem Boot?“ (zum Beitrag) ja schon angekündigt hatte. Diese Segelwoche hielt wieder viel Schönes, Spannendes und so einige Segellektionen bereit. Was wir erlebten, dazu in einem anderen Beitrag mehr. In 2025 wird die jährliche Tour allerdings nicht an der Ostsee stattfinden und gechartert wird das Segelboot auch nicht.
Große Neuigkeiten – ein eigenes Boot

Ja, tatsächlich, ich bin jetzt stolzer Besitzer eines eigenen Segelbootes. Mein Kumpel Robert und ich haben es im Sommer 2024 gekauft. Ich möchte hier noch nicht zu viel verraten, da das Boot in einem eigenen Blogbeitrag vorgestellt werden soll. Aber so viel kann ich sagen: Es handelt sich um eine Dehler 25 aus dem Jahre 1984. Aktuell trägt sie den Namen „Keep swimming“, was auch ein Thema für einen weiteren Beitrag werden wird. Die Gute wurde vom Erstbesitzer sportlich gesegelt. Der zweite Besitzer, von welchem wir sie gekauft haben, war aber hauptsächlich auf Seen unterwegs und hat nicht viel am Boot selbst verändert. Entsprechend ist das Boot, vor allem unter Deck, etwas in die Jahre gekommen. Es wird also in der Zukunft spannende Bootprojekte geben, von denen ich berichten kann.
Auf ein Neues. Ich bin bereit!
Ein eigenes Segelboot und die damit zusammenhängende Arbeit, bietet viel Stoff für interessante Beiträge. Diese wird es in den nächsten Monaten hier zu lesen geben. Ich habe beispielsweise alle Polster der Dehler erneuert, ganz in Eigenregie und mit einigem bezahlten Lehrgeld. Die Elektrik haben wir ebenfalls fast komplett getauscht. Hier war Segelfreund Robert die treibende Kraft, ich übernahm nur die Lehrlingsaufgaben. Unseren Überlegungen beim Kauf von Funkgerät und Plotter werde ich ebenfalls einen Beitrag widmen.
Aber keine Angst, ich habe auch eine große Liste von Themen, die nichts mit der Dehler zu tun haben. Wie bisher wird es Inhalte zur Segelpraxis geben. Auch die Leidenschaft am Segeln und die Motivation wird nicht zu kurz kommen. Ein paar Bootsführerscheine und die notwendige Vorbereitung auf Theorie- und Praxis werden ebenfalls nicht vergessen. Es gibt also viel zu entdecken. Für mich genauso wie für dich!
Wenn du an einem Thema rund ums Segeln besonders interessiert bist, schreib es mir gerne in die Kommentare. Vielleicht landet es ja als Beitrag in diesem Blog.
Ahoi und bis bald.